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Hilfe, da ist Blut in meinem Ei, ist das befruchtet? Aber ich hab doch keinen Hahn…

Lesedauer 2 Minuten

Bei Facebook oder in diversen Foren trifft man immer auf solche oder ähnliche Fragen. Der umgangssprachlich genannte Hahnentritt wird gerne als Anzeichen einer möglichen Befruchtung angesehen. Das fällt leider unter Ammenmärchen. 😉 Es ist vollkommen natürlich, dass z.B. etwas Blut im Ei enthalten sein kann, manchmal sogar Reste vom sich ständig erneuerndem Legedarm. Auch hier gilt, wie so häufig: Einmal ist keinmal. Wenn es häufiger auftritt, dass der Inhalt vom Ei Seltsames enthält könnte ein Besuch bei einem geflügelkundigen Tierarzt nicht schaden, da es für eine Entzündung im Legedarm sprechen kann. (Bitte, bitte sucht euch einen geflügelkundigen Tierarzt, auch wenn der etwas weiter weg sein sollte…) Ja, aber wie erkennt man denn nun ein befruchtetes Ei? Viele werden jetzt sagen, dass man das nicht sieht wenn man es nicht bebrütet. Und ich sage, doch, man kann es erkennen. 😉 Vielleicht ist euch schon einmal dieser kleine, weiße Fleck auf dem Ei aufgefallen. Der nennt sich Keimfleck (bitte nicht mit den Hagelschnüren verwechseln, die sind dafür da den Dotter in Position zu halten.). Wenn das Ei nicht befruchtet ist, ist er relativ klein und stark ausgeprägt. Wenn das Ei befruchtet wurde, verändert er sich und wird zur Keimscheibe. Das erkennt man oft sehr gut daran, dass der kleine, weiße Fleck sich etwas vergrößert und nicht mehr ganz so klar abgegrenzt ist. Außerdem entsteht um den Keimfleck herum ein Ring, ähnlich einer Zielscheibe.

Das folgende Ei ist nicht befruchtet:

Ein unbefruchtetes Wachtel-Ei

Diese Eier sind befruchtet:

Befruchtetes Wachtel-Ei

Das ist eine Hagelschnur:

Wachtel-Ei mit erkennbarer Hagelschnur

Dieses hier ist angebrütet :

Angebrütetes Wachtel-Ei

Wie das funktioniert, ist eigentlich recht einfach nachzuvollziehen. Die Entwicklung der Eier beginnt mit der Entstehung des Dotters und auch die Befruchtung erfolgt, sinnvollerweise, bevor die Eihaut gebildet wurde. Also haben die Zellen schon ein wenig Zeit sich zu teilen, bevor das Ei gelegt wurde. Innerhalb der Henne hat es ungefähr kuschelige 42°C und bietet demnach genug Wärme, dass sich die Keimscheibe entwickeln kann.

Hier könnt ihr nochmal aus einer anderen Quelle nachlesen:
https://www.didaktik.mathematik.uni-wuerzburg.de/projekt/mathei/eibio/embryonalentwicklung.htm

Published inGrundlegendes

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