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Die Entwicklung der Küken

Lesedauer 4 Minuten

Ganz oft lese ich in social media Dinge wie: „Mit zwei Wochen brauchen Küken keine zusätzliche Wärme mehr wenn sie im Haus gehalten werden“ oder „mit vier/fünf Wochen muss man sie an das Futter für erwachsene Tiere umstellen“.

Solche pauschalen Aussagen mag ich überhaupt nicht, da die Entwicklung von Küken extrem abweichen kann. Es kommt sehr stark auf das richtige Futter an, auf die Wärme und natürlich ob das Tier gesund ist. Manche füttern gerne schon sehr früh Leckerchen, geben zuviel Mohn oder Grünfutter, dadurch verzögert sich die Entwicklung teils erheblich.

Ich möchte euch hier in dem Beitrag mal versuchen mitzunehmen und euch Bilder von meiner aktuellen Brut (sitzen gerade noch im Brüter. ) zeigen.

Eines vorweg: mit ungefähr 14 Tagen sind die Küken bei optimalen Bedingungen soweit befiedert, dass sie ohne zusätzliche Wärme im Haus gehalten werden können. Das bedeutet das der komplette Körper mit Federn bedeckt ist und nur noch am Kopf Flaum zu sehen ist. Wenn die Bedingungen nicht passen kann das auch deutlich später erst der Fall sein.

Der richtige Zeitpunkt um die Küken an das Erwachsenenfutter umzustellen ist, wenn oberhalb des Auges noch ein kleiner Streifen Flaum zu sehen ist, bei optimalen Bedingungen ist das etwa mit 28-30 Tagen, manchmal halt auch erst deutlich später. Wenn die Küken keinen Flaum mehr am Kopf haben ist Zeit um auf das Kükenfutter zu verzichten. (Aber ihr braucht euch da wirklich keinen Stress zu machen, es kommt da nicht auf ein paar Tage an, wichtig ist nur, dass sie lange genug das Kükenfutter bekommen haben.)

Ich hoffe sehr, dass ich es zeitlich hinbekomme täglich ein Foto eines Kükens zu machen um euch zu zeigen wie eine optimale Entwicklung aussehen sollte. Ich persönlich liebe das Kükenfutter vom Wachtelshop (provital), da ich damit die besten Ergebnisse habe. Meine Küken bekommen die ersten vier-fünf Wochen ausschließlich Kükenfutter, erfahrungsgemäß ist die zusätzliche Gabe von Mohn nur in Ausnahmefällen nötig. Hin und wieder nutze ich gerne das Pupufein, falls der „Output“ doch mal nicht optimal sein sollte. (Es ist grundsätzlich ratsam Pupufein oder Mohn im Haus zu haben wenn Küken da sind.)

Aber ich brüte in der Regel auch relativ viele Küken, unter 20 Küken pro Gruppe ist eher selten. Daher brauche ich den Mohn auch nicht als „Pickanimation“, ein Küken ist immer dabei das es von alleine versteht und es seinen Geschwistern beibringt. Daher ist auch da eine pauschale „Anleitung“ keine gute Idee.

Der Zwerg ist aktuell 3 Tage alt (geschlüpft am 01.03.) man sieht jetzt schon wie die ersten Federkiele am Flügel schieben.
Tag 4: man erkennt sehr gut dass die Federkiele länger geworden sind und nun am kompletten Flügel zu sehen sind.
Tag 5: die Federkiele am Flügel sind noch einmal ein gutes Stück gewachsen, nun bilden sich die ersten Kiele an der Schulter.
Tag 6: die zweite Reihe Federkiele am Flügel sind jetzt gut zu erkennen und die ersten Federspitzen sind sichtbar. Jetzt beginnen die Federkiele am Nacken zu wachsen.
Tag 7: die Federn wachsen und auch die Federkiele am Rücken werden entlang der Wirbelsäule immer mehr. (Auch wenn man das auf dem Foto nicht so gut erkennt.)
Tag 7
Tag 8: die Federn an den Flügeln sind quasi explodiert, die Federkiele am Rücken werden immer deutlicher sichtbar

Tag 8 – Seitenansicht

Tag 9: die äußeren Federn an den Flügeln sind nun komplett aus den Kielen.
Tag 10: Die Federn werden immer mehr

Tag 10: auch an den Seiten und am Hals kommen die ersten Federn (das Modell war not amused über die Pose. 😉 )

Tag 11: die Federn am Rücken kommen langsam aus ihrem Versteck
Tag 11
Tag 12: langsam wird das Gefieder am Rücken komplett
Tag 12
Tag 12: im Stand sind wir jetzt schon eine kleine Flauschkugel

Published inErfahrungenZucht

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