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Deine Wachteln sind aber teuer!

Lesedauer 2 Minuten

Solche, oder so ähnliche Dinge bekomme ich oft zu hören. Nein, meine Wachteln sind nicht teuer, sie sind preiswert, also ihren Preis wert.

Um es einmal deutlich zu machen habe ich mich dazu entschlossen ein paar Kosten aufzuführen, die während meiner Brut und Aufzucht in etwa anfallen.

Anschaffungskosten:Brüter : 130€

Käfig für die Aufzucht : 60€

Futter und Wasserspender : 10€

Wärmeplatte: 50€

Das waren dann schon einmal 250€ ohne überhaupt angefangen zu haben. Dazu kommen dann noch die Kosten für die Brut und Aufzucht.

Laufende Kosten :

Bruteier : je 0.50€ (hierzu werde ich demnächst einen eigenen Beitrag schreiben) Strom für den Brüter und die Wärmeplatte: rund 10€

Küchenrolle : 3€

Kükenfutter: 1,20€ / kg

Mohn : 2€

Mein Brüter fast etwa 40 Eier, insgesamt komme ich auf 20€ alleine für die Eier. Im Endeffekt kann ich etwa mit 20 Küken rechnen. (die Schlupfquote ist zwar höher, aber ich verkaufe z. B. keine Küken mit Spreizbeinen oder Kümmerlinge) Für 20 Küken rechne ich 5kg Futter, also nochmal 6€. (oft gebe ich Futter mit, also bleiben die Kosten auch wenn ich die Küken vorher abgebe) Es fallen also etwa 41€ an, als reine Unkosten pro Brut. Also kostet mich ein Küken schon 2,05€ an laufenden Kosten. Wenn ich die Anschaffungskosten noch dazu nehme und mit (optimistischen) 20 Bruten rechne kommen pro Küken nochmal 0,60€ drauf. Im Schnitt möchte ich pro Küken 3€, je nach Alter.

Mein „Verdienst“ liegt also bei sage und schreibe 0,35€ pro Küken, wenn ich alle Küken verkaufen würde (was ich normalerweise nicht mache, weil ich auch einen Eigenbedarf habe) kommen ganze 7€ zusammen.

Im Monat wohlgemerkt.

(ich habe die Kosten für die Einstreu vergessen, die dürft ihr nochmal abziehen von meinen 7€ „Gewinn“.

Ich erspare es mir und euch jetzt einfach mal einen Stundenlohn auszurechnen und sage nur soviel: es ist nicht alleine damit getan den Brüter zu befüllen und die Küken umzusetzen.

Sicherlich könnte ich auch Zeitungspapier anstatt der Küchenrolle hernehmen, möchte ich aber nicht, da die Küken daran herum picken und die Tinte bekanntermaßen giftig ist.

Ich könnte auch einfach jedes befruchtete Ei hernehmen was meine Hennen legen und so in Kauf nehmen, dass die Schlupfrate sinkt, mehr Küken im Ei stecken bleiben und mehr Kümmerlinge schlüpfen. Möchte ich aber auch nicht.

Auch könnte ich mir einen größeren Brüter zulegen und auf Masse gehen. Das möchte ich aber ebenfalls nicht, da ich mich gerne mit den Küken beschäftige und sie, so gut es geht , an die Hand gewöhnen möchte.

Auch den Mohn kann man sich sparen und es muss auch nicht das teure, gentechnikfreie Kükenfutter sein. Dadurch nimmt man aber eben in Kauf, dass die Hennen sich nicht richtig entwickeln können, zu spät oder auch gar nicht anfangen zu legen, anfälliger sind für Krankheiten und demnach einen frühen Tod erleiden.

Was ich damit erklären möchte ist : Der reine Vermehrer verdient an seinen Küken wesentlich mehr, auch wenn er für das einzelne Küken weniger Geld haben möchte. Ob davon jetzt das Tier (und der Halter) profitieren lasse ich einmal dahingestellt, der Vermehrer tut es in jedem Fall.

Published inGrundlegendes

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