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Verletzte Wachtel – Erste Hilfe

Lesedauer 2 Minuten

Bald beginnt sie wieder, die Mauserzeit… Die Zeit, in der selbst die netteste Wachtel mitunter zur rachsüchtigen Zicke mutiert. Haben die Wachteln genug Verstecke und Ausweichmöglichkeiten kann das ganze, mit etwas Glück, glimpflich ausgehen. Für den unglücklichen Fall, also wenn eine verletzt wird, dachte ich es wäre praktisch ein wenig darüber zu schreiben wie man einer verletzte Wachtel helfen kann. Ich gehe hier von der typischen Verletzung am Kopf aus, aber auch bei anderen Wunden sollte ähnlich vorgegangen werden.

  1. Sobald Blut zu sehen ist, bitte sofort (!) das verletzte Tier separieren. Auf allem was Rot ist, wird liebend gerne eingehackt, das muss nicht mal aus Absicht sein, Wachtel sieht rot, zack, da muss probiert werden ob man es essen kann. Bitte werdet auf gar keinen Fall panisch, das überträgt sich auf das Tier und macht es eigentlich noch viel schlimmer, für beide Seiten. 😉
  2. Wunde begutachten, dafür sollte man immer Tupfer/Kompressen o.Ä. griffbereit haben. Solange nur die Haut verletzt ist, ist alles super, das verheilt normalerweise innerhalb von ein paar Tagen. Empfehlenswert ist es, die Verletzung mit einem nicht brennenden Desinfektionsmittel zu behandeln. Z.B. Octenisept o.Ä. Manche schwören bei Wunden auf Betaisodona Salbe, kann man machen, ist aber nicht zwingend notwendig.
  3. Das Tier braucht unbedingt Ruhe, also am Besten habt ihr immer eine Bucht im Stall frei oder einen Nagerkäfig der am Besten mit nicht rutschendem Untergrund ausgelegt wurde. Bitte keine Einstreu verwenden wenn die Wunde noch feucht ist, lieber eine Wickelunterlage oder ein altes Handtuch, die regelmäßig ausgetauscht werden muss, es soll vermieden werden, dass Dreck in die Wunde gebracht wird. Auch kann man gerne darauf achten, dass der Käfig etwas abgedunkelt ist, gerade bei Verletzungen am Kopf ist das wesentlich angenehmer für das Tier.
  4. Mit gutem Futter und Vitaminen kann man die Heilung unterstützen.
  5. Die Wachtel darf erst wieder zur Gruppe gelassen werden, wenn die Wunde komplett verheilt ist, ansonsten ist die Gefahr einfach zu groß, dass die Kolleginnen es wieder aufpicken. Aber man sie, sobald die Wunde gut verschorft ist, geschützt vor den anderen (mit einem Käfigoberteil o.Ä.) wieder in den Stall setzen. So startet man quasi schon mit der Wiedervergesellschaftung.

Sollte nicht nur die Haut betroffen sein, und man sieht Knochen, ist die Heilungschance leider eher gering. In dem Fall würde ich entweder erlösen oder bei einem Tierarzt vorstellig werden. Worauf ihr beim Kleintiertierarzt unbedingt achten müsst erkläre ich euch in einem folgenden Eintrag. Denn leider sind nur die wenigsten Tierärzte mit Geflügel vertraut.

Hier in der Notfallapotheke für Wachteln & Hühner findet ihr eine echt tolle Seite vom Wachtel-Shop mit Tipps und auch Produkten die euch weiterhelfen können. Bis auf das Immun Complete habe ich aber persönlich (noch) keine Erfahrungen sammeln können. Werde das aber definitiv nachholen. 🙂

Published inTippsWachteln

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